Christmasworld - Creativeworld - Paperworld Messe 2020
Frankfurt, 01.02.2020. Zu den Frankfurter Konsumgütermessen Christmasworld, Paperworld und Creativeworld kamen insgesamt 3.051 Aussteller aus 74 Ländern. Es wurden dem nationalen und internationalen Handel Neuheiten in den Bereichen Dekoration, Festschmuck, Papier, Bürobedarf, Schreibwaren sowie Hobby-, Bastel- und Künstlerbedarf vorgestellt. Mit zahlreichen Premieren, ausgefallenen Produktinszenierungen und einem zukunftsweisenden Rahmenprogramm lockten die drei internationalen Leitmessen rund 84.000 Besucher aus 163 Ländern auf das Frankfurter Messegelände.
"Unsere Messen bringen die weltweit agierenden Akteure der Branchen an einem Ort zusammen – dieser persönliche Kontakt ist im digitalen Zeitalter für die gesamte Konsumgüterbranche der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.
Das Rahmenprogramm des Messe-Trios greift die gesellschaftlichen Megatrends Urbanisierung, New Work und Individualisierung auf. „Die Frankfurter Konsumgütermessen sind für unsere Branchen die wichtigsten Plattformen. Wir als Verband sind gemeinsam mit der Messe Frankfurt die strategischen Partner des Handels, um in diesen Zeiten des Wandels neue Chancen aufzuzeigen“, sagt Thomas Grothkopp, Hauptgeschäftsführer Handelsverband Wohnen und Büro.
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Die Christmasworld brachte einen stimmungsvollen Start in die Saison. 1.091 Aussteller aus 50 Ländern (216 Inland und 875 Ausland) informierten den internationalen Handel über ihr Sortiment. Insgesamt 43.945 Besucher aus 128 Ländern (15.276 Inland und 28.669 Ausland) reisten an, um die kommenden Trends zu sehen und sich zu neuen Gestaltungen am Point of Sale inspirieren zu lassen.
„Die Christmasworld ist als Leitmesse ein zuverlässiger Partner und Motor für die internationale Deko- und Festschmuckbranche. Gemeinsam mit den Angeboten unserer Aussteller und zukunftsweisenden Themen im Rahmenprogramm startet der Handel gestärkt in die neue Geschäftssaison. Das zeigt uns vor allem die optimistische Stimmung in den Messehallen“, sagte Julia Uherek, Bereichsleiterin Consumer Goods, Messe Frankfurt Exhibition GmbH.
Die Aussteller freuten sich über eine gute Auftragslage, denn der stationäre Handel hat im vergangenen Weihnachtsgeschäft gut abverkauft und sich jetzt neu eingedeckt. Eckart Wurm, Präsident G. Wurm GmbH + Co. KG bringt es auf den Punkt. „Die Christmasworld 2020 war die beste Messe seit 50 Jahren. Hier findet man die besten Einkäufer sowohl national als auch international. Vor allem das Exportgeschäft hat bei uns angezogen. Wir sind völlig euphorisch. Sensationell.“
Dass das Orderverhalten während der Messe deutlich stärker war, bestätigten die Ausstellerbefragungen (der Wert ist von zuletzt 59 auf 64 Prozent gestiegen). „Wir stellen seit zwölf Jahren auf der Christmasworld aus und es waren immer gute Jahre. Jetzt hat das Orderverhalten wieder angezogen, vor allem bei den deutschen Einkäufern, aber auch Italien, Frankreich, Niederländer und Russen haben unseren Stand besucht – sowohl Einkäufer kleiner Läden als auch großer Ketten und Gartencenter“, ergänzte Michael Gozeling, Chief Executive Officer Christmas Inspirations B.V.
Hamid Yazdtschi, Geschäftsführer, Gilde Handwerk Macrander GmbH & Co. KG fügte hinzu: „Die Christmasworld ist für uns die Messe, um neue Kunden als auch Bestandskunden zu erreichen. Noch ist das Netz nicht soweit, dass man die Optik und die Haptik den Kunden digital vermitteln kann. In diesem Sinn ist die Christmasworld für uns eine echte Arbeitsmesse, hier können wir unsere Produkte angemessen präsentieren, hier wird geordert und werden Geschäfte gemacht. Das macht sie unschlagbar.“
Internationalität
Zu den zehn stärksten Besuchernationen aus dem Ausland zählen Italien, Frankreich, die Niederlande, Großbritannien, die Russische Föderation, Österreich, Schweiz, China, Belgien und die USA.
„Hinsichtlich ihrer Internationalität und der Qualität der Einkäufer ist die Christmasworld für uns eine sehr wertvolle Messe“, bestätigte Renato Frizzerin, Import Manager, EDG Enzo De Gasperi. Ferdinand von Schlenk-Barnsdorf, Management, Weihnachtsland GmbH schließt sich an: „Wir konnten rund 25 Prozent Neukunden akquirieren, davon stammen die Hälfte aus den DACH-Ländern, die andere Hälfte aus allen anderen Teilen der Welt wie Australien und den USA. Produkte „made in europe“ und „made in germany“ sind gefragt, das spielt uns zu.“
Auch in den Ausstellerbefragungen wurde die hohe Besucherqualität mit vielen Einkaufsentscheidern geschätzt – 73 Prozent davon sind Führungskräfte, 64 Prozent aus dem Top-Management. „Die Qualität der Einkäufer stimmt einfach. Die Christmasworld ist daher für uns die wichtigste Messe, denn hier machen wir den meisten Umsatz“, fasst Ferry Mulder, Geschäftsführung, Exotica Cor Mulder GmbH zusammen. Insgesamt liegt die Zufriedenheitsrate bei den Ausstellern mit 73 Prozent auf hohem Niveau. 78 Prozent der Aussteller gaben an, dass sie ihre Messebeteiligungsziele erreicht haben.
Die Christmasworld Trends 20/21 inszenierten sehr eindrucksvoll die Neuheiten, Farben und Materialien für die kommende Saison. Das vom Stilbüro bora.herke.palmisano ermittelte Leitthema lautete „family matters“. Es setzt ganz auf ein verantwortungsbewusstes Wir-Gefühl und den Wunsch nach einer achtsameren sowie umweltbewussteren Lebensweise. In den drei Stilwelten „green ritual“, „silken party“ und „happy get-together“ wurde besonders deutlich, dass die klassische Weihnachtskugel zur „Ganzjahreskugel“ wird und somit das ganze Jahr über dekoriert werden kann. Zahlreiche Aussteller haben diesen Trend mit außergewöhnlichen Kugel-Kreationen für Hochzeiten, Frühling/Ostern oder gesellige Abende aufgenommen.
Im Areal Decoration Unlimited – Dark Ocean erfuhren die Facheinkäufer, wie sie mit Storytelling und Überraschungseffekten zum Kauf verführen. Das Designer-Duo Rudi Tuinman und Pascal Koeleman von 2dezign entführten in eine tiefblaue, elegante Erlebniswelt, die die Pantone-Trendfarbe „Classic Blue“ weihnachtlich interpretierte. Zusätzlich gaben sie Tipps für eine konzeptionelle Umsetzung. „Die Christmasworld hat einmal mehr gezeigt, wie der Endverbraucher im Handel überrascht, fasziniert und letztlich überzeugt werden kann. Vor allem Dark Ocean gibt tolle Anregungen für Wow-Effekte. Diese können auch zu 80 Prozent mit traditionellem Weihnachtsschmuck umgesetzt werden. Was zählt, sind regelmäßige Veränderungen auf der Fläche und in den Schaufenstern“, hebt Peter Botz hervor, Geschäftsführer Verband Deutscher Garten-Center e.V. (VDG).
Auf der Suche nach Produkten, die das Sortiment auf überraschende Weise beleben, fanden sich viele Besucher bei Christmas Delights ein. Diese kulinarische Mitnahmeartikel bieten dem Handel ganzjährig zusätzliches Umsatzpotenzial.
Retail BLVD: Ausblick auf die Zukunft des Einzelhandels
Laut Studienergebnissen des Institutes für Handelsforschung (IFH) lässt sich erkennen, dass der Kunde sich heute verstärkt online informiert und offline kauft. Das unterstreicht auch Christian Spancken, Google Zukunftswerkstatt: „Wer als Händler online nicht gefunden wird, ist praktisch nicht existent. Eine gute Onlinepräsenz führt auch zu mehr Frequenz im Laden.“ Der Kunde wünscht sich kompetente Beratung, emotionale Erlebnisse und zusätzlichen Service. Das findet er nur im stationären Handel. Wie zukunftsweisende Modelle aussehen können, zeigte die Christmasworld im Konzeptareal „Retail BLVD“. Gemeinsam mit dem IFH in Köln fokussierte der Retail BVLD die Customer Journey und bildete die Schritte vom Kaufimpuls zur Kundenbindung ab. Besucher informierten sich im „Social Media Playground“, „Convenience“- und „Experience House“ darüber, wie unterschiedliche Kundenbedürfnisse optimal befriedigt werden können – und vor allem, wie digitale Lösungen optimal verknüpft werden können.
Ricardo Camacho von Feliz Luces, Weihnachtsartikel-Händler aus Mexiko: „Sehr interessant war die Führung durch den Retail BLVD – da konnte ich einiges für mein Business mitnehmen, beispielsweise wie man die digitalen Medien ergänzend im Ladengeschäft einsetzen und wie man Produkte gut präsentieren kann. Vor allem auch online, um das Kauferlebnis zu verbessern.“ Marta Golec von Candlemania aus Irland erkundete den „Social Media Playground“ und ergänzt: „Wir sind auf der Messe, um unsere Lieferanten zu treffen und Neuigkeiten zu entdecken. Der Retail BLVD ist eine tolle Ergänzung zu den immer wichtiger werdenden digitalen Kommunikationsmaßnahmen.“
Boris Hedde, IFH-Geschäftsführer fasst zusammen: „Mit dem Retail BLVD macht die Messe Frankfurt deutlich, dass sie ein Branchen-Insider und Experte für den Handel ist. Wir bieten gemeinsam erste Impulse und Lösungsansätze für die inhabergeführten Geschäfte. Die Kernzielgruppe wird für die Herausforderungen von morgen sensibilisiert.“
„Der Retail BLVD trifft den Zeitgeist, vor allem die Inhalte der Google Zukunftswerkstatt und die Führungen der IFH Experten waren klasse, allerdings brauchen diese Inhalte Zeit. Der stationäre Handel benötigt dringend Tipps für digitale Lösungen. Denn er muss erst noch in der digitalen Welt ankommen. Wir konnten dafür sehr viel mitnehmen“, ergänzt VDG-Geschäftsführer Botz.
Für eine weiterführende Vertiefung des Fachwissens stehen die Inhalte unterjährig auf www.conzoom.solutions zur Verfügung.
Auffallend: Festliche Dekorationen werden nachhaltiger
Die weihnachtliche und saisonale Dekoration wird spürbar nachhaltiger, sowohl im Kleinen als auch im Großen: zahlreiche Produkte wie Kerzen aber auch Kunstschnee, Bänder, Karten und Geschenkverpackungen sowie komplette festliche Dekorationen etwa für Städte und Shoppingcenter bestehen aus umweltfreundlichen Materialien und sind ressourcenschonender hergestellt. Die Beispiele reichen von Papierkugeln aus FSC freiem Papier (Bsp. Flatyz) über biologisch abbaubare Ringelbänder zu 100 Prozent aus Baumwolle (Bsp. C.E. Pattberg), einem Weihnachtsbaum- ständer zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik (Krinner) bis hin zur spektakulären Lichtdekoration aus biologisch abbaubarem Zuckerrohr (Blachere Illumination). Dieser Trend zeigte sich auch stilistisch: Kugeln, Anhänger, Übertöpfe oder Kerzenhalter nehmen florale Motive wie Zweige, Blüten und Blätter auf oder bestehen aus Holz, Kork, Papier, Glas sowie recycelten Materialien. Entsprechend natürlich ist auch die Farbpalette: Angesagt ist etwa Minzgrün, Flaschengrün oder auch Farngrün. Im Kommen ist außerdem Braun – im Trend liegen Haselnussbraun, Kaffeebohne oder Beige sowie der weihnachtliche Klassiker Rot in Fuchsia oder Bordeaux. Und „Classic Blue“ geht sowieso immer. Hier kommt es auf die elegante Inszenierung an. Für eine edle und gemütliche Note sorgt Samt, der gemeinsam mit frischen Blumen und Pflanzen schöne Akzente in der winterlichen Dekoration setzt. Den festlichen Charakter des traditionsreichen Weihnachtsfestes unterstreichen zusätzlich erlesene Schokoladen in dekorativen Formen, aromatisierte Kaffeebohnen oder exklusive Liköre sowie kulinarische Köstlichkeiten als Baumschmuck wie Törtchen, Brezeln oder auch Camembert.
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