Rust, 24.03.2023. Das CloudFest 2023 fand vom 20. bis 24. März im Europa-Park Rust statt und ist die weltweit größte Veranstaltung der Cloud-Branche, um neue Partnerschaften, einen intensiven Wissensaustausch und die besten Cloud-Partys zu ermöglichen, die die Branche je gesehen hat. Wer einmal dort war, wird seinen Aufenthalt nicht vergessen! Jedes Jahr im Frühjahr verwandelt sich der Europa-Park in ein Mekka der Cloud-Computing-Branche. Präsentiert werden die neuesten Cloud-Technologien und Innovationen, Produktpräsentationen, aber auch Konferenzen, Workshops, Meetings und Networking sind ein wichtiger Bestandteil dieses Mega-Events..
Das enorme Wachstum der Cloud-Technologie und die Herausforderungen, vor denen wir heute stehen, erfordern einen Fokus auf die Entwicklung realer Lösungen. Dies betrifft alle Aspekte der Datensicherheit, der Servicequalität und Public-Cloud-Dienste. Im Jahr 2019 nutzen drei von vier Unternehmen in Deutschland Rechenleistungen aus der Cloud. Während der Pandemie ist der Anteil weiter gestiegen und lag 2021 bei 82 Prozent und stieg im Jahr 2022 auf 84 Prozent. Der Markt für Cloud Computing wächst kontinuierlich. Die weltweiten Ausgaben für Public Cloud- Dienste stiegen 2021 laut einem Marktforschungsinstitut auf 412 Mrd. US-Dollar. Für 2022 werden 490 Mrd. US-Dollar prognostiziert und bis 2023 wird ein weiterer Anstieg um mehr als 20 % auf über 591 Mrd. US-Dollar erwartet.
Vorteile und Potentiale
Wie die Virtualisierung ermöglicht Cloud-Computing Kostenvorteile gegenüber konventionellen Systemen, wenn sich beispielsweise die Bezahlung nach der Dauer der Nutzung des Dienstes richtet und der Dienst nur gelegentlich genutzt wird. Lokale Ressourcen (Software und Hardware) lassen sich einsparen. Ein vielzitiertes Beispiel ist die Realisierung von E-Mail-Systemen auf Basis von Cloud-Computing. Hier nimmt die Komplexität der Anwendung durch Maßnahmen zur Unterbindung von Kompromittierungsversuchen zu, so dass kleineren Unternehmen eine Auslagerung nutzen können. Vorteile ergeben sich auch bei stark schwankender Nachfrage: An sich müsste man genug Kapazität für Lastspitzen vorhalten. Durch Cloud-Computing kann die genutzte Kapazität am Bedarf kurzfristig angepasst werden. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML ist eine Kostenhalbierung im Bereich Warehouse Management machbar.
Im Jahr 2019 nutzten drei von vier Unternehmen in Deutschland Rechenleistungen aus der Cloud. Der Anteil ist weiter gestiegen und lag 2021 bei 82 Prozent und stieg im Jahr 2022 auf 84 Prozent. Der Markt für Cloud Computing wächst. Die weltweiten Ausgaben für Public Cloud-Dienste stiegen 2021 laut einem Marktforschungsinstitut auf 412 Mrd. US-Dollar. Für 2022 werden 490 Mrd. US-Dollar prognostiziert und bis 2023 wird ein weiterer Anstieg um mehr als 20 % auf über 591 Mrd. US-Dollar erwartet.
Risiken und Nachteile
Die Migration in die Cloud geht für Unternehmen häufig mit Sicherheitsbedenken einher. Ein Problem ist die Absicherung des Zugriffs auf Anwendungsdaten beim Transfer zwischen lokalem Client und entferntem Server. Eine Entschärfung des Problems brachten Teilfortschritte im Bereich der SSL/TLS-Verschlüsselung mit sich. Risiken durch über Jahrzehnte bestehende CPU-Designfehler oder den künftigen Quantencomputer-Einsatz bestehen dagegen weiterhin.
Ein weiteres Problem ist die Verschlüsselung der Daten in Datenbanken und Datei-Systemen der Cloud. Ein drittes Risiko liegt in unautorisierten Zugriffen von Seiten des Cloud-Anbieters während der Verarbeitung. Dieses bedarf einer verteilten Authentisierung und Autorisierung.
Kritiker behaupten, dass die Kontrolle privater Anwenderdaten durch marktdominante Anbieter wie Google überhandnähme. Allerdings gibt es Algorithmen, die Berechnungen so auf Instanzen aufteilen, dass es selbst allen Instanzen gemeinsam nicht möglich ist, Rückschlüsse auf die verarbeiteten Daten zu ziehen. Dies ist lediglich der ausführenden Instanz möglich, da nur sie den Algorithmus kennt, der Teilergebnisse zusammenführt. Ein bisher nur experimenteller Ansatz zur Behebung des Problems ist eine homomorphe Verschlüsselung. Dabei wird in der Cloud nur auf verschlüsselten Daten gerechnet, die im privaten Bereich entschlüsselt werden können.
Ein alternativer Ansatz ist das Konzept der Sealed Cloud. Dabei trennt die Schlüsselverwaltung die Verschlüsselung von der Entschlüsselung durch jeweils eigene Schlüssel. Es erfolgt eine geordnete Sicherung und anschließende Löschung unverschlüsselter Daten, bevor ein Administrator, beispielsweise zu Wartungszwecken, Zugriff zum Speicher erhält.
Eine weitere Herausforderung besteht in der Abhängigkeit (Lock-in-Effekt) vom Cloud-Anbieter, da die Schnittstellen zur Cloud oft herstellerspezifisch sind. Zudem besteht die Frage, was mit Anwenderdaten bei der Insolvenz des Cloudbetreibers oder eines der vielen beteiligten Dienste-Anbieter passiert. Daher bieten einige Anbieter eine Datenrücksicherung auf eigenen Speichern an.
Rechtliche Risiken & Digitale Strategien der Europäischen Kommission
Ungeachtet technischer Risiken bringt Cloud Computing schwer absehbare juristische Risiken mit sich. Zum Beispiel führte Adobe 2013 ein Abonnement-Modell ein, was zu deutlich höheren Umsätzen und Preisen führte. Dolby Laboratories Inc. befindet sich seit 2018 in einem Rechtsstreit um Lizenzkosten für das Cloud-basierte Abonnement-Modell. Cloud-Anwender sind kurzfristigen Änderungen der Endbenutzer-Lizenzvereinbarungen (EULAs) durch Lizenzgeber derzeit noch schutzlos ausgeliefert. Lizenzgeber wie auch Cloudbetreiber können bislang bestehende Zugangsberechtigungen jederzeit rechtlich als auch physisch beenden oder einen Nachkauf fordern. Diese Abhängigkeit bestand vor Einführung des Cloud Computings nicht.
Cloud Computing ist ein zentrales Ziel, die Datensouveränität Europas zu erhöhen, wie in der Datenstrategie der Europäischen Kommission, der Digitalen Strategie, der Industriestrategie und dem Aufbauplan der EU dargelegt. Die Europäische Kommission hat eine Europäische Allianz für industrielle Daten, Edge und Cloud ins Leben gerufen, die die Entwicklung mehrerer Arbeitsbereiche im Zusammenhang mit den wichtigsten politischen Zielen der EU umfassen wird:
Gemeinsame Investitionen in grenzüberschreitende Cloud-Infrastrukturen und -Dienste zum Aufbau der Cloud-Versorgung der nächsten Generation, einschließlich zur Ermöglichung gemeinsamer europäischer Datenräume.
EU Cloud Rulebook für Cloud-Dienste, das einen einheitlichen europäischen Regelrahmen, Transparenz in Bezug auf ihre Einhaltung und bewährte Verfahren für die Cloud-Nutzung in Europa bietet.
Ein europäischer Marktplatz für Cloud-Dienste, auf dem die Nutzer über ein einziges Portal für Cloud-Dienste verfügen, das die wichtigsten EU-Standards und -Vorschriften erfüllt Die EU-Länder haben eine gemeinsame Erklärung zur Cloud unterzeichnet, in der sie ihren Willen bekundet haben, bei der Schaffung einer europäischen Cloud zusammenzuarbeiten.
Weitere Initiativen im Zusammenhang mit Cloud Computing sind:
Die Verordnung über den freien Verkehr nicht personenbezogener Daten, die zusammen mit der Datenschutz-Grundverordnung die Rechtssicherheit für Cloud-Nutzer schafft, indem der freie Datenverkehr in der EU gewährleistet wird.
Datenübertragbarkeit: Die Verordnung über den freien Verkehr nicht personenbezogener Daten schafft auch Vertrauen, indem sie eine Selbstregulierung in Bezug auf Cloud-Switching und Cloud-Sicherheit erleichtert. Diese Selbstregulierungsarbeit wurde von den Interessengruppen Cloud angesprochen. Dies führte zu den kürzlich abgeschlossenen SWIPO-Verhaltenskodexen für die Datenübertragbarkeit und den CSPCERT-Empfehlungen für ein potenzielles europäisches Cloud-Sicherheitszertifizierungssystem.
Cybersicherheit: Auf Ersuchen der Kommission arbeitet die Europäische Agentur für Cybersicherheit ENISA an einem einheitlichen europäischen System für die Cybersicherheitszertifizierung für Cloud-Dienste. Das System wird Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen und Bürgern mehr Sicherheit bieten, dass ihre Daten überall dort sicher sind, wo sie gespeichert oder verarbeitet werden.
Datenschutz in der Cloud: Die Kommission hat eine Plattform für die Industrie zur Entwicklung von Verhaltenskodizes für den Datenschutz in der Cloud ermöglicht. Dies hat zu zwei Verhaltenskodizes geführt, die derzeit vom Europäischen Datenschutzausschuss überprüft werden. Weitere Informationen über die Verarbeitung personenbezogener und nicht personenbezogener Daten in der Cloud finden Sie in den Leitlinien der Kommission zu gemischten Datensätzen.
Standardisierte Cloud Service Level Agreements (SLA), die die Qualität von Cloud-Diensten auf dem europäischen Markt garantieren.
Cloud-Nutzung durch den Finanzsektor: Finanzdienstleister nutzen zunehmend Cloud-Dienste, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Es müssen klare Anforderungen an Outsourcing-Vereinbarungen zwischen Finanzunternehmen und Cloud-Dienstleistern bestehen. Wie im Fintech-Aktionsplan angekündigt, arbeitet die Europäische Kommission derzeit mit Interessenträgern, Aufsichtsbehörden und Regulierungsbehörden zusammen, um Standardvertragsklauseln für solche Outsourcing-Vereinbarungen festzulegen.
Europäische Kartierung der Datenströme, die es ermöglichen wird, den Wert der Datenströme für die europäische digitale Wirtschaft zu bewerten. Parallel dazu werden Cloud Computing und Edge Computing zu den digitalen Technologien gehören, die zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele des europäischen Grünen Deals in Bereichen wie Landwirtschaft, Mobilität, Gebäude und Fertigung beitragen werden.
Die Geschichte des CloudFests
Aus einem anfänglichen Treffen von 100 Cloud-begeisterten IT-lern ist heute, mit über 6.000 internationalen Gästen, das weltweit führende Event im Bereich der Internet-Infrastruktur geworden. Mehr als 200 Aussteller aus rund 70 verschiedenen Ländern und über 250 verschiedene Cloud-Experten ziehen jedes Jahr die klügsten Köpfe der Hosting- und Cloud-Branche an. Zu diesen Partnern gehören die größten Namen der Computerbranche wie Intel, ASUS, Kingston, Veeam, VeriSign, Dell, HPE, Google Cloud, AMD, Gigabyte, Toshiba und viele mehr.
Das CloudFest ist mittlerweile weltweit dafür bekannt, dass es auch Spaßelemente in seine Veranstaltungen integriert, was man selten auf Tech-Konferenzen erleben kann. Dazu gehören auch mehrere Live-On-Stage-Musik-Veranstaltungen, bei denen die Teilnehmer perfekt unterhalten werden, was man vielleicht an den Fotos in der nachfolgenden Bildergalerie erahnen kann:
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Am ersten Eventtag, wurde die "Deutsche Allee" im Europa-Park Rust zu einer abendlichen Bummelmeile, wo die Gäste bei Musik, mit reichlich Getränken und kulinarischen Freuden umsorgt wurden. Am zweiten Abend tanzte man auf dem Piazza die Roma vor dem Colosseo zur Live-Musik der Band "SINFONIA", die DJ-Sounds mit live Vocals, Violinen, Trompeten und Saxophone kombinierte. Der Folgeabend begann mit einer beindruckend inszenierten japanischen Trommel-Darbietung auf der grossen Mauertreppe des Colosseos, gefolgt von der legendären "THE QUEEN TRIBUTE BAND", die mit Queen-Songs die Piazza di Roma fast zum beben brachte. Last but not least fand am letzten Festabend das traditionelle Bierfest statt. Im Stil des Münchner Oktoberfestes, an den Ufern der Wasserwelt Rulantica, im Hotel Kronasar innerhalb und außerhalb des Restaurants "Bubba Sven´s", das mit seinem traumhaften, maritimen Ambiente die Gäste faszinierte und im Strandkorb auch ein Hauch von Urlaubsstimmung aufkommen ließ.
Mit Blick auf die Zukunft hat sich das CloudFest dafür eingesetzt, Veranstaltungen zu produzieren, die Visionäre und Entscheidungsträger zusammenbringen, neue Ideen fördern und den Teilnehmern helfen, ihre Branchen proaktiv voranzubringen. "Wir begnügen uns nicht damit, einfach mit den Veränderungen in der Cloud-Branche Schritt zu halten: Wenn wir die Grenzen dessen, was eine Konferenz sein kann, schieben, helfen wir unseren Partnern und Teilnehmern, die Branche selbst zu formen." Bis heute wird diese Veranstaltung in Köln mit viel Liebe realisiert. Planung und Organisation des CloudFests wird von einem enthusiastischen und engagierten Team gehandhabt, der WHD Event GmbH, dessen CEO Christian Jäger ist und der seine Karriere bei WHD begann.
Der Europa-Park ist mit der Wasserwelt Rulantica und über 100 Attraktionen, traumhaften Shows, sowie zahlreiche Themenbereichen die ultimative Event-Location. Als echter Publikumsmagnet mit hoher Innovationskraft zieht er pro Jahr 5,7 Millionen Besucher in seinen Bann. Ganz gleich zu welcher Jahreszeit - eine Vielfalt wechselnder Höhepunkte macht jeden Aufenthalt zum Ereignis. Ob Live-Events, Unterhaltung oder als beliebter Veranstaltungsort für große Medienproduktionen - der Europa-Park ist ein erfolgreiches Familienunternehmen, das für weit mehr als gigantisches Freizeitvergnügen steht.
(DM)
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